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2024

Die Dunkle Seite des Tango Argentinos: Geschlechterdynamik und Machtungleichheit

 Bri  

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Apr01
Der Tango Argentino, ein faszinierender Tanz der Leidenschaft und Intensität, hat eine oft übersehene Schattenseite, die gerne unter den Teppich gekehrt wird. Während wir uns von den verführerischen Bewegungen mitreißen lassen, lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die sozialen und geschlechtsspezifischen Aspekte dieses Tanzes zu werfen. 1. Geschlechterungleichheit auf der Tanzfläche Es ist kein Geheimnis, dass im Tango Argentino mehr Frauen (eher jüngere) als Männer (eher ältere) tanzen. Dieses Ungleichgewicht führt zu einer komplexen Dynamik. Frauen
2020

Tango Coaching

 Bri  

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May24
Interview von Verena Arnold mit Bri über die Entstehung von Tango Entrenado Brigitte Bartl aus Wien startete in jungen Jahren mit einer Standard/Latein-Tanz-Ausbildung bis Gold Star. 2011 lernte sie Salsa, Bachata sowie Kizomba. Seit 2013 tanzt sie Tango Argentino in der Follower Rolle und seit 2017 auch in der Leaderrolle. 2019 gründete sie Tango Entrenado. Brigitte war  13 Jahre als Logistikmanagerin tätig und machte nach der Geburt ihres zweiten Kindes eine Ausbildung zur Shiatsupraktikerin, der
2020

Blinde Flecken im Tango Argentino by Bri

 Bri  

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Jan17
english version below – Einleitung Als ich mit dem Tango Argentino anfing, gefiel mir der Spaß dabei aber auch die Möglichkeit in den jetzigen Moment tief eintauchen zu können und die Chance, sich damit in der eigenen Bewusstheit weiter zu entwickeln, sowohl tänzerisch als auch als Mensch. Ich sah den Tango als Spiegel meines Selbst und als Spiegel meines/r Tanzpartner*in. Ich sehe mich selbst als ehrgeizig, wenn ich mich einmal für etwas Entscheide, dann will
2019

Wie unser Gehirn den Tango Argentino lernt by Bri

 Bri  

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Jun21
english version below – Nervenzellen – Pixabay – Abbildung 1 Einleitung Vielen TangotänzerInnen ist sehr wohl bewusst, dass man ein Grundwissen braucht, wie unter anderem ein Verständnis auf mentaler Ebene (u.a. von Achse, Haltung, Spannung, Entspannung, Gehen, Drehen, Verbindung und gemeinsamen Tanzraum sowie Musikalität) aber auch die Fähigkeit dieses auf der körperlichen Ebene umzusetzen, bevor man daraus ein weitgefächertes, schönes, funktionierendes und umfangreiches Repertoire an Choreografien erschaffen kann. Was uns Menschen leider weniger bewusst ist,
2019

Küss den Frosch by Bri

 Bri  

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Mar07
englisch version below – wie wir aus (fast) allen TanzpartnerInnen Prinzen/Prinzessinnen machen Wir wünschen uns gerne schöne, charmante, wunderbare TanzpartnerInnen. In der Realität sind wir eher enttäuscht, weil das was wir erwarten selten erfüllt wird. Es gibt, lt. unserem Bewertungssystem wenig gute Tänzer/Innen. Wir bewerten entweder gerne uns selbst als schlechte TänzerInnen oder wir schieben die Schuld gerne auf unser Gegenüber, je nachdem, ob unser Bewertungssystem uns selbst als schlechter oder besser als unser Gegenüber

1 Antwort zu Die Dunkle Seite des Tango Argentinos: Geschlechterdynamik und Machtungleichheit

  1. Annette sagt:

    Die dunkle Seite des Tangos

    Am Anfang meines Tangoabenteuers war ich wie in Trance. Ich dachte, ohne Tango kann ich nicht mehr leben.
    Ich hatte ein Gefühl, alle haben sich lieb und alle sind Freunde, eine ja, Familie, community. Bis ich das erste Mal zu einem Marathon gefahren bin. Da habe ich festgestellt, dass man unbedingt zu den VIPs gehören muss, Wiedererkennung ist wichtig, Küsschen, Küsschen und Umarmung. Man trifft sich zusammen in Prag, Budapest, Porto etc. Es ist wichtig, auf möglichst vielen Events zu sein, denn dann ist man ein Teil der Show. Später habe ich genauer hingeschaut. Die Frauen konkurrieren stark gegeneinander. Es sind nicht immer „echte“ Küsschen, es geht ums Prestige, um aufzufallen damit man dabei sein kann.
    Männer gucken sich das Spektakel gerne an. Grausam wie in Hollywood!
    Meine schlimmste Erfahrung war ein Encuentro Weekend (ich möchte hier den Namen der Veranstaltung nicht nennen). Der Saal war wunderschön und riesengroß. Frauen saßen auf den rot bezogenen Stühlen an der Wand in 4 Reihen hintereinander.
    Die Männer saßen gegenüber am Eingang auf blauen Stühlen.
    Der DJ hatte so lange die Cortina gespielt, bis sich alle Frauen BRAV auf ihren Stühlen hinsetzten.
    Es gab keine gemütliche Ecke, kein Gespräch zum „vor der Tanda kennen lernen“, nichts.

    So warteten die braven Frauen bis man (Mann) sie netterweise aufgefordert hatte, oder auch nicht!

    Wenn sie nicht hübsch genug waren oder sich nicht gut präsentieren konnten blieben sie sitzen, hoffend, dass vielleicht der letzte Tanguero, der zu spät dran war eine Tangokönigin aufzufordern sie zum Tango einlud.

    Das Gefühl in der 4. Reihe sitzen zu bleiben war schrecklich. Ich kam mir vor wie eine (JA!) Prostituierte, die nicht genommen wurde. Ich war mit meinem Ehemann da, trotzdem durften wir nicht zusammensitzen. Er hat selbstverständlich auch andere Frauen zum Tanz eingeladen, das war okay für mich.

    Da ich nicht so „bekannt und sexy“ war, war es für mich frustrierend. Ich gehe gerne auf eine Milonga, nicht nur um zu tanzen. Ich unterhalte mich vorher gerne mit einem Tanguero, ich flirte gerne an der Bar oder am Tisch. Diese Disziplin an dem Wochenende, wo viele Menschen waren und man eigentlich eine schöne Zeit haben könnte, war für mich der BEWEIS, dass der Tango alles andere als ein SOCIAL DANCE ist. Es war ein drastisches Beispiel dafür was eigentlich in der Tangowelt passiert.

    Alte Männer wollen mit jungen Frauen tanzen. Die Frauen müssen sexy sein, kurze Kleider und hohe Absätze tragen.

    Reife Frauen, egal ob sie gut tanzen oder nicht, müssen sich sehr anstrengen, wenn sie tanzen wollen.

    Es ist ein MARKT, nichts anderes. Frische Ware wird gut verkauft.

    Dabei dachte ich, dass der Tango eine Bereicherung ist, es wird tiefer geschaut und es geht um die Emotionen.
    In der Realität leider nicht.

    Resultat: Frauen tanzen mit Frauen
    Männer werden immer narzisstischer, überheblicher und wählerischer.

    Es ist nicht der Tango, der mich vor 10 Jahren verzaubert hat.

    Meine Lösung: zur Milonga gehen und NICHTS erwarten. Es kann ein toller Abend werden, das hängt davon ab was ich daraus mache. Manchmal tanze ich jede Tanda, manchmal unterhalte ich mich lieber am Tisch und genieße die Zeit und den Abend. Es ist auch ok.

    Ich fahre nur noch selten zu den großen Festivals oder Marathons. Eine lokale Milonga ist auch schön, da kann man sich entspannen und einfach genießen.

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